Workshop 2023

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E-LAUTE, Workshop / Kick-off Meeting, Wien, 3.7.-4.7. 2023

Ort: Institut für Musikwissenschaft, Universität Wien, Hörsaal 1


Das internationale Team des Projekts E-LAUTE veranstaltet vom 3. 7. bis 4. 7. 2023 am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien (Hörsaal 1) ein öffentliches Arbeitstreffen. Wir, Fachkräfte aus 7 Institutionen in den Bereichen Musikwissenschaft, Aufführungspraxis, Germanistik, Musikinformatik und Web Science, diskutieren Themen der digitalen Aufarbeitung von Tabulaturen des 15. und 16. Jahrhunderts. Disziplinenübergreifend arbeiten wir an editorischen Strategien, MEI-Techniken und dem Encodieren der Deutschen Lautentabulatur, an neuer systematischer und historischer Erfassung des Text- und Musikmaterials sowie analytischen und repräsentativen Perspektiven in Verbindung mit modernen Technologien.

DAS PROGRAMM

Tag 1 (3.7.2023)

9.00 - 09.30 I. Allgemeine Vorstellung des Projekts und dessen Teile (K. Schöning)
Vorstellungsrunde (alle Mitglieder des Projekts)

9.30 - 10.35 II. Technische Grundlagen und originalgetreue Übertragung in “common music notation” (=CMN) und “German lute tablature” (=GLT); aktueller Arbeitsstand, Probleme - Lösungen, Perspektiven
Teil CMN
Material des Projekts (K. Schöning) “MEI-Friend” (D.Weigl)
Übertragung in CMN und Bearbeitung der Dateien in MEI-Friend (D. Weigl, H. Burghoff, B. Recheis, K. Schöning)
Diskussion - 30’

10.35 - 10.45 Kaffeepause (bei schönem Wetter im Hof)

10.45 - 12.00
Teil GLT
Diplomatische Übertragung in GLT (“Fronimo”), Kodierung und Perspektiven der TabMEI, Arbeit mit ILT und FLT (P. Kieffer, M. Lewon, R. de Valk)
Diskussion - 30’ (Leitung D. Weigl)

12.00 - 12.40 III. Perspektiven der OMR: erste Probe-Studien mit Ähnlickeitssuchen in den Notendaten (A. Rauber, M. Höller)
Diskussion - 10’

12.50 - 13.50 Gemeinsames Mittagessen: in “Bierheuriger zum Gangl”, Alser Str. 4, 1090 Wien

14.00 - 15.20 IV. Pilot I + II: Text und Musik in der Edition, erste Tabulatur-Aufzeichnungen. Fallstudie zum Königssteiner Liederbuch. Lieder in den Lautentabulaturen
Stand der Forschung / Systematisierung von Texten, Pilot I (C.Kropik, S.Rosmer, Ch. Steindl)
Pilot II: frühe Tabulatur-Notation, Rolle des Texts, aufführungspraktische Agenda (M. Lewon)
Diskussion - 30’

15.20 - 15.45 V. Systematische, historische und bibliographische Erfassung des Text- und Musik-Materials (Logik, Struktur, Datenbank) (K.Schöning, Imput)
Diskussion - 20’

15.45 Gemeinsamer Spaziergang zur ÖNB

16.00 - 17.00 Besuch der Musiksammlung der ÖNB: Sichtung der handschriftlichen Tabulaturen

17.00 - 18.00 Prunksaal der ÖNB

18.00 - 19.00 gemeinsame Fahrt zum Heurigen

ab 19.00 Abendessen beim Heurigen “Zum Martin Seep”, Cobenzlgasse 34, 1190 Wien-Grinzing

Tag 2 (4.7.2023)

9.00 - 09.30 VI. Pilot III: Fragestellung. Pilot III (Teilaspekte): Text und Musik in den Intavolierungen des D-Mbs Mus.ms. 1512 (I. Holzer, O. Janjuš)
Diskussion - 15’

9.45 - 10.15 VII. Externe Vorträge und Diskussionen……
The Optical Music Recognition in French Lute Tablature Manuscripts (17th and 18th centuries) (G. Joachimiak und A. Margraf)

10.15 - 10.45 Tabulaturmanuskripte verstehen: Die Bedeutung der nicht standardisierten Zeichen im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert (I.Döring)

10.45 - 11.00 Kaffeepause (bei schönem Wetter im Hof)

11.00 - 13.00 Projektinterne Arbeitssitzung: Planung der nächsten Schritte & Zusammenfassung

ab 14.00 Mittagessen im Garten des Café-Restaurants “Diglas im Schottenstift”
___ Das Hauptziel des Treffens ist es, in folgenden Arbeitsbereichen des Projekts voranzukommen:

(1) diplomatische und editorische Übertragung in CMN, GLT u.a. Tab;
(2) MEI-Friend und Arbeit mit dem Programm;
(3) Kodierung der GLT;
(4) Systematische, historische und bibliographische Erfassung des Text- und Musik-Materials (Logik, Struktur, Datenbank), mit der Perspektive der zukünftigen Darstellung des Materials auf unserer editorischen Plattform;
(5) Speicherung der Daten und Organisation des Projekts;
(6) Bearbeitung von Texten (TEI); Zusammenhang von Texten und Musik;
(7) Audiodaten, Auswahl, Aufnahme und Anbindung an die Edition;
(8) Perspektiven der OMR: erste Probe-Studien mit Ähnlickeitssuchen in den Notendaten;

(9) Pilot I+II (Teilaspekte): Text und Musik, Varianz, Metrik, Konkordanz, erste Zeichen der Lautentabulatur im 15. Jh.
(10) Pilot III (Teilaspekte): Text und Musik in den Intavolierungen des D-Mbs Mus.ms. 1512
(11) Website www.e-laute-info, Konzeption; Infrastruktur des ÖNB-Hosts
___ Für die Anschaulichkeit nehmen wir nur wenige Probebeispiele, die wir von unterschiedlichen Seiten betrachten:

Beispiele:
A1 “Elslein, liebes Elslein mein”, fol. 22v, aus Hans Judenkünig, Ain schone kunstliche vnderweisung, Wien 1523
A2 “Elslein, liebes Elslein mein”, fol. 7v, aus A-Wn_Mus.Hs.18688 (Craus-Tabulatur)
A3: “Elslein, liebes Elslein mein”, fol. 24v, aus A-Wn_Mus.Hs._18688 (Craus-Tabulatur)
B1: Lied Nr. 134 aus dem Königsteiner Liederbuch
B2: fol. 170v-171r, Nr. 134=146 aus Königsteiner Liederbuch
C1: “Ich hat mir eyn falcken ußderkorn”/ “Zwischen berg und tieffem tail” fol. 142r-142v, Nr. 82 aus Königsteiner Liederbuch
C2: “Pschissen perg und leckh die tall” [nach H. Isaac, „Zwischen Berg und tiefen Tal“, Tenor und Bass”], fol. 29r, aus A-Wn_Mus.Hs._18688 (Craus-Tabulatur)
D1: “Chiarenzana”, fol. 7v-8v, aus A-Wn Mus.Hs.18827, in zwei Varianten (im Original)
D2: “Chiarenzana”, fol. 7v-8v, aus A-Wn Mus.Hs.18827, in zwei Varianten (ediert)
E: “Passo e mezzo”, fol. 34r-35r, PL-WRk 352
F: “Mein Fleiß und Mueh’”, fol. 17r, D-Mbs_Mus.ms_1512
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Teilnehmer des Workshops sind Mitglieder des Projekts und unsere Gäste. ___ Unsere Gäste und Respondenten:
Prof. Tim Crawford, Goldsmiths College, University of London, Musikinformatik (online, im MEI-Teil)
Dr. David Lewis, Goldsmiths College, University of London, Musikinformatik (online, im MEI-Teil)
Dr. Anna Plaksin, Universität Mainz, Musikinformatik (online, im “MEI-Friend”-Teil)
Dr. Irina Döring, Universität François-Rabelais in Tours, Musikwissenschaft und Aufführungspraxis (Laute, das 15. Jh.)
Dr. Grzegorz Joachimiak, Universität Wrocław, Musikwissenschaft und Aufführungspraxis (Laute, das 17.-18. Jh.)
DI Arek Margraf, Poznan Supercomputing and Networking Center/ PSNC (online)
Dr. Stefan Gasch, mdw Wien, Musikwissenschaft
Prof. Dr. Birgit Lodes, Universität Wien, Musikwissenschaft
Prof. Frauke Jürgensen, mdw Wien